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Diablo Immortal – Jetzt auch für den PC!

Diablo-Immortal-Release

Lange ist es her, da konnte man ein neues Diablo ankündigen und sich sicher sein, dass die Fans vor Freude ausflippen. Doch diese Zeiten sind offensichtlich vorbei. Schon nach Diablo drei geriet die Stimmung langsam ins Wanken. Die Community wurde ungeduldig und gerade als alle auf die Ankündigung von Teil vier hofften, stellte Blizzard stattdessen das hier vor: “Diablo Immortal” ein Mobile Game mit Free to Play Modell. Das sah zwar gar nicht mal schlecht aus, war aber einfach nicht das, was die Fans in dem Moment erwartet hatten und sehen wollten. Es kam, wie es kommen musste. Die Fans machten ihrer Enttäuschung mächtig Luft und für Blizzard endete die Ankündigung auf der BlizzCon von 2018 in einem kleinen Desaster. Und auch wenn sich die Stimmung mittlerweile wieder gebessert hat, fragen sich viele bis heute: “Warum erscheint das Spiel nicht auch für den PC, also dort, wo Diablo doch seine Wurzeln hat?” Bislang hat Blizzard darauf immer ablehnend reagiert und genau das ändert sich jetzt. Diablo Immortal erscheint tatsächlich auch für den PC. Und zwar nicht irgendwann, sondern schon in wenigen Wochen.

 

Wann, warum und wieso?

Das Wichtigste zuerst, Diablo Immortal erscheint schon am 2. Juni. Ab diesem Tag könnt ihr das neue Diablo kostenlos für iOS und Android Geräte runterladen. Gleichzeitig mit dem Mobile Launch wird auch der PC Client übers BattleNet veröffentlicht. Allerdings erst mal als Open Beta. Der Grund dahinter ist ganz simpel. Blizzard möchte einfach noch ein paar Sachen optimieren, zum Beispiel die Steuerung am PC und dafür will man erst mal das Feedback der Spieler auswerten. Auch wenn die PC Fassung also streng genommen noch eine Beta ist, heißt das nicht, dass es irgendwelche Einschränkungen gibt.

Ihr könnt Diablo Immortal ab dem 2. Juni ohne Voranmeldung runterladen und unbegrenzt spielen. Sämtliche Fortschritte bleiben euch erhalten. Ihr braucht also später kein Wipe oder irgendwas befürchten. Das wäre auch kaum möglich, denn Diablo Immortal wird gleich zum Release Cross Progression unterstützen. Das heißt, ihr sollt eure Charaktere von der mobilen Fassung problemlos auf dem PC weiterspielen können und umgekehrt. Auch Cross Play ist möglich, was bedeutet, dass PC und Mobile Spieler gemeinsam zocken können. Zur Erinnerung, Diablo Immortal ist im Kern ein MMO, also ein Onlinespiel mit deutlich mehr Social Features als seine drei Vorgänger.

Da ist es also wichtig, dass möglichst viele Leute gemeinsam spielen können. Und dafür soll auch der Cross Play Support sorgen. Kommen wir jetzt zu paar Details der PC Fassung. Zuerst mal die Grafik, die ist für ein Mobile Game wirklich schick geraten und erinnert stilistisch, klar an Diablo drei. Die PC Fassung wird allerdings nicht noch mal extra aufgemöbelt, weil die Grafik laut Blizzard ohnehin schon für flotte Smartphones und Tablets mit hoher Pixel Dichte ausgelegt war.

Das Spiel soll also auch auf hochauflösenden PC Monitoren gut aussehen, ohne dass man da neue Texturen oder sowas einbauen müsste. Es wird aber definitiv mehrere Grafik Settings geben. Zum Beispiel werdet ihr die Framerate auf 30, 60, 120 oder unbegrenzt festlegen können. Trotzdem wird man natürlich merken, dass man am Ende des Tages ein Mobile Game spielt.

Diablo Immortal ist für Touchscreens designt und tatsächlich spielt es sich am Smartphone richtig flüssig und intuitiv. Trotzdem hat Blizzard schon vor einer Weile angekündigt, dass ihr das Spiel auch mit Gamepad spielen könnt, wenn ihr das wollt. Für die PC Fassung wurde außerdem zum Ersten Mal eine neue WASD Steuerung eingebaut. Das gab es bislang noch nicht von der Serie. Und natürlich soll es auch wieder eine klassische Maus Steuerung geben, so ähnlich wie man sie von früher kennt.

Die Fähigkeiten werden wie gewohnt mit den Tasten 1 bis 4 ausgelöst. Der Hauptangriff liegt auf der linken Maustaste. Und die Entwickler haben auch schon bestätigt, dass man die Tasten Belegung am PC frei anpassen kann. Klingt also erst mal nicht schlecht. Allerdings sagen die Entwickler auch offen, dass manches anfangs ungewohnt sein wird, zum Beispiel im Inventar. Am PC erwartet man ja eigentlich, dass man mit dem Maus Cursor über ein Item fährt und dann im Tooltip die Eigenschaften sieht. Am Touchscreen geht das natürlich nicht, da muss man die Items erst mal antippen, um die ganzen Infos zu bekommen.

Und das wird dann auch am PC so sein, zumindest in der Beta. Auch an den großen Text Einblendungen merkt man die Mobile Wurzeln noch. Das UI ist am PC zwar etwas kleiner als am Telefon, doch spätestens im Talente Menü merkt man es deutlich. Das sind halt Texte und Buttons, die man auch problemlos von der anderen Straßenseite aus erkennen könnte. Aber nochmal: die PC Version ist erst mal nur eine Beta. Gerade beim Interface könnte sich da in Zukunft also noch einiges tun.

 

Aber warum denn überhaupt eine PC Version?

Vor allem jetzt gleich zum Mobile Release. Laut Blizzard hat man einfach auf das Feedback der Fans gehört, die sich ausdrücklich eine Umsetzung gewünscht haben. Außerdem haben viele Spieler wohl schon angekündigt, das Teil später einfach über einen Android Emulator am PC zu zocken und das hat dann wohl zum Umdenken bei den Entwicklern geführt.

Wenn schon am PC, dann richtig. Und darum bekommt ihr jetzt einen eigenen Client, den man ohne Umwege übers BattleNet spielen kann. Allerdings wollte man die mobile Fassung, die eh schon fertig ist, dafür nicht zurückhalten. Und so hofft Blizzard einfach, dass das für alle Spieler die beste Lösung ist. Mit dem Release um die Ecke werden sich jetzt manche vielleicht fragen, was sie mit Diablo Immortal eigentlich erwartet. Also versuchen wir das mal für euch zusammenzufassen. Grafisch und spielerisch erinnert Diablo Immortal auf den ersten Blick klar an einen Diablo 3.5 und damit liegt man auch tatsächlich nicht so falsch.

Die Geschichte ist allerdings zwischen dem zweiten und dritten Teil angesiedelt und bringt neben allerlei neuen Figuren, Monstern und Schauplätzen auch wieder viel Vertrautes zurück. So werdet ihr zum Beispiel wieder mit eurem alten Kumpel Deckard Cain zu tun haben. Ihr seid in einer weiteren Bibliothek von Sultan Cool unterwegs und besucht zwischendurch immer wieder die Stadt Westmark, die in Diablo Immortal wie eine Art Social Hub funktioniert.

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Auch die Klassen Auswahl von Barbaren über Dämonenjäger bis hin zum Totenbeschwörer hält keine großen Überraschungen bereit. Die sechs Helden sind aber wieder cool umgesetzt und bringen auch eine ganze Menge neue Fähigkeiten zum Einsatz. Erst kürzlich haben die Entwickler übrigens verraten, dass sie erstmals zwischen den Klassen wechseln könnt. Das heißt, ihr müsst nicht jedes Mal wieder ganz von vorne anfangen, wenn ihr einen zweit oder dritt Charakter startet.

Das Feature soll allerdings erst kurz nach Release eingebaut werden. Das grundlegende Gameplay wirkt trotz Touch Steuerung sehr vertraut, auch wenn das Tempo insgesamt etwas niedriger ausfällt als in anderen Diablo Spielen. Einer der größten Unterschiede ist aber die Spielwelt. Die ist nämlich nicht mehr Zufalls generiert, sondern von Hand gebaut. Das liegt daran, dass Diablo Immortal im Kern ein MMO ist. Ihr werdet unterwegs also immer wieder anderen Spielern begegnen, die gerade irgendeinen Boss verkloppen, eine Truhe ausräumen oder ein Zufalls Ereignis starten.

Nur in den Dungeons wird das Spielgeschehen für euch und eure Gruppe instanziiert. Allerdings gibt es auch hier ein festes Level Design, das euch zügig von A nach B führt. Denn auch das ist etwas, was Diablo Immortal von anderen Teilen unterscheidet. Viele Inhalte sind bewusst kurz und knackig gehalten, damit sie sich auch in kurzen Sessions gut erledigen lassen. Wenn ihr also nicht gerade der nett inszenierten Hauptgeschichte folgt, könnt ihr beispielsweise Rifts erledigen, Kopfgelder eintreiben, tägliche Herausforderungen lösen, Handeln craften, Items farmen oder euch in eine andere Nebentätigkeit stürzen. Im Grunde hat man jetzt einfach mehr Auswahl und kann sich die Spielzeit besser einteilen.

 

Weitere Infos

Dazu gibt es auch mehr Fortschritts Mechaniken als in Diablo drei. Ihr könnt eure Helden jetzt also auf mehrere Arten verbessern als früher. Dazu gibt es beispielsweise ein erweitertes Paragon System und jede Menge Edelsteine für gesockelte Items, die sich ebenfalls wieder mehrfach upgraden lassen. Ausrüstung lässt sich aufwerten, Zauber kehren in einer völlig neuen Form zurück. Es gibt dauerhafte Boni für besiegte Raid Bosse und viel mehr. Es stecken also tatsächlich mehr Features drin als zum Beispiel in Diablo drei. Dadurch müssen auch Veteranen wieder einiges neu lernen. Durch seinen MMO Unterbau gibt es in Diablo Immortal auch deutlich mehr soziale Features. Ihr könnt euch zu losen Kampfgruppen oder Gilden mit bis zu 150 Mitgliedern zusammenschließen. Ein zentrales Feature wartet dann im Endgame. Da müssen sich Schatten und Unsterbliche nämlich um eine Krone kloppen, was viel komplexer ausfällt, als man es bislang von Diablo gewohnt ist. Da müsst ihr euch im Grunde erst mal einer Seite anschließen Aufgaben erfüllen, PvP Kämpfe gegen die andere Seite austragen, an Raubzügen teilnehmen und für euer Haus Punkte verdienen bis ihr euch dann im großen Kampf als Sieger beweisen müsst. Ihr könnt euch zwar auch als Solo Spieler beteiligen und Fortschritte erzielen, aber manche dieser Inhalte sind klar auf Multiplayer und PvP ausgelegt.

 

Ist Diablo Immortal kostenlos?

Und dann stellt sich da natürlich noch die Frage nach der Monetarisierung. Schließlich ist Diablo Immortal ein Free to Play Spiel. Blizzard beruft sich hier auf seinen Grundsatz Gameplay first. Das heißt auch als nicht zahlender Spieler soll man voll auf seine Kosten kommen. Es gibt zwar einen umfangreichen Shop, allerdings könnt ihr euch dort keine Items kaufen, wie damals im Auktionshaus von Diablo drei. Stattdessen sind verschiedene Währungen, Ressourcen und Schatzkiste im Angebot, mit denen ihr euch zum Beispiel das Crafting leichter machen könnt. Außerdem gibt es einen Battle Pass für alle Spieler, über den man sich verschiedenste Belohnungen freispielt. Mit Geldeinsatz kann man sich diesen Battle Pass verstärken und so noch mehr Zeug freispielen. Allerdings ist da schon die Frage, ob das auf Dauer wirklich nötig ist, um gut im Spiel voranzukommen. Wir haben sowohl die Alpha als auch die Beta insgesamt rund 50 Stunden lang gezockt und hatten da zumindest noch nicht das Gefühl, dass der Fortschritt ohne Geldeinsatz zu langsam wäre.

 

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